Liebe Leute!
Keine Sorge – heute geht’s mal nicht um meine Fingernägel :-P.
Meinem Urlaub hab ich es zu verdanken, dass ich wieder mehr Zeit für meine Lieben und auch für mich selbst habe (und – na klar – für Kaffee!!!!!). Ich hab mir vorgenommen die nächsten Tage zu nutzen um mich besonders um meine sehr gestresste Haut zu kümmern. Schon seit Monaten beschäftige ich mich mit hormonell wirksamen Chemikalien und Stoffen in Kosmetikprodukten und habe einen Versuch gestartet, nur mehr Produkte zu kaufen, die frei von Parabenen und Co sind.
Aufmerksam auf die Thematik bin ich geworden als CafePuls auf Puls4 die Handyapplikation „ToxFox“ vorgestellt hat. Die im Applestore kostenlos erhältliche App spürt 15 verschiedene Stoffe in Produkten auf, die z.B. ähnliche Eigenschaften besitzen wie natürliche Hormone und verantwortlich sein sollen für diverse Gesundheitsprobleme (Rückgang der Spermienqualität, Krebsarten wie Brust-, Hoden- und Prostatakrebs, verfrühte Pubertät bei Mädchen). Besonders Parabene seien mit Vorsicht zu „genießen“. Laut BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) befinden sich bereits in nahezu jedem vierten Produkt Methylparabene.
Warum befinden diese sich überhaupt in den Produkten, die wir tagtäglich benutzen?
Sie dienen als Konservierungsstoffe und wirken gegen Bakterien sowie Hefe- und Schimmelpilze. Methylparabenen wird nachgesagt, dass sie den natürlichen Schutzmantel der Haut angreifen. Sie können asthmatische Anfälle und Nesselsucht auslösen. Auch wurde durch Tests bestätigt, dass sie in Kombination mit UV-Strahlung die Hautalterung beschleunigen. Brusttumore und -krebs stehen ebenfalls auf der Verdachtsliste ausgelöst zu werden.
Mit den Butylparabenen verhält es sich ähnlich. Ebenfalls als Konservierungsmittel mit antibakterieller Wirkung in Verwendung sollen sie Allergien fördern. Sie besitzen dem weiblichem Östrogen ähnliche Eigenschaften und können das Wachstum des weiblichen Brustgewebes anregen. Vorsicht ist besonders in der Schwangerschaft geboten.
Schnell habe ich meine Produkte deshalb durch den ToxFox gejagt (man scannt mit der App einfach den Barcode oder gibt den Produktnamen ein). ToxFox greift auf die Seite codecheck.info zurück und meldet ob das Produkt frei von hormonell wirksamen Stoffen ist oder nicht, wenn dies der Fall ist meldet die App gleich die im Produkt enthaltenen Chemikalien. 100% verlassen sollte man sich trotzdem nicht auf die Applikation, denn es wird dem Normuser erlaubt die Inhaltsstoffe der Produkte einzugeben, ob da immer das richtige eingegeben und ob die Eingaben überprüft wurden, dafür gibt’s keine Garantie. Außerdem scannt die App nur 15 von über 10 500 Substanzen. Nichtsdestotrotz kann man bei Misstrauen oder näherem Interesse die Liste der Inhaltsstoffe eines Produktes ja auch selbst lesen.
Achtung hierbei! Methylparabene können auch wie folgt angeschrieben sein: 4-Hydroxybenzoesäuremethylester, Nipagin, E 218, Methyl-4-hydroxybenzoat, Methyl-p-hydroxybenzoat, Methyl-para-hydroxybenzoat, Na-Salz, E219; Butylparabene: Butyl-4-hydroxybenzoate
Nicht alles was glänzt ist Gold! Einige Produkte werben mit dem Aufdruck „ohne Parabene“ oder „frei von Parabenen“ – Achtung! Anstatt Parabenen werden manchmal Methylisothiazolinone verwendet. Diese weißen aber ein 5x höheres Allergiepotenzial als diese auf.
Wenn das alles so schädlich ist, wieso wird es dann nicht verboten?
Die EU arbeitet an einem noch sensiblerem Umgang mit diesen Stoffen. Zurzeit sind sie bis zu einem gewissen Maße in Produkten erlaubt. Die Nutzung eines Produktes mit diesen Inhaltsstoffen ist bedenkenlos, aber die meisten von uns verwenden täglich mehrere Produkte, die hormonell wirksame Stoffe aufweisen. Der tägliche Giftcocktail kann nicht gesund sein!!!! In Dämemarkt gehts ein bisschen schneller voran: Seit 2011 sind Propyl- und Butylparabene zumindest gänzlich in Produkten für Kinder unter drei Jahren verboten!
ToxFox gibt’s momentan nur für iOS-Geräte. Liebe Android-Nutzer, keine Panik! Auf der Homepage vom BUND gibt es ebenfalls die Möglichkeit eure Produkte zu prüfen. codecheck.info bietet ebenfalls eine App fürs Smartphone an – für Android- und Applenutzer.
Hier ein kurzer Einblick über meine gescannten Produkte:
Haarshampoos und -pflegeprodukte:
ein Plus bekommen haben und somit frei von hormonell wirksamen Stoffen sind:
- SYOSS Volume Lift Shampoo und Syoss Silicone Free Repair & Fullness Shampoo
- AVEDA Colour Conserve Shampoo (nicht auf dem Bild)
- Schwarzkopf Gliss Kur Tägliches Öl-Elixier (nicht auf dem Bild)
- Algemarina Trockenshampoo (nicht auf dem Bild)
ein Minus bekommt hier nur
- GUHL Tiefen Aufbau Shampoo (enthält: Ethylhexyl Methoxycinnamate, Methyl- und Propylparabene)
Badesalze, Duschgels, Body-und Gesichtscremes:
ein Plus für:
- Tetesept Entspannungs-Badesalz
- Sexy Skin Duschgenuss Pure Energy (nicht auf dem Bild)
- Aldo Vandine Comfort Cremedusche Tahiti Vanilla & Macadamia
- Nivea Express Feuchtigkeits-Body Lotion
- L’Oreal Skin Perfektion
ein Minus gibt’s für:
- DOVE Winterpflege BodyLotion (enthält Methyl- und Propylparabene)
Zahnpasta,Lippenstifte, Lipgloss, Mascara, Lidschatten und Co:
ein Plus bekommen:
- Bebe Young Care Quick&Clean
- L’Oreal Color Riche
- Theramed Oxy White (nicht auf dem Bild)
- Blend-a-med pro expert Tiefenreinigung (nicht auf dem Bild)
ein Minus für:
- L’Oreal Nude Magique CC Cream Anti Redness (enthält Methylparabene)
- Maybelline dream Lumitouch highlighting Concealer (enthält Methyl- und Butylparabene)
- Maybelline Jade The Colossal Volum‘ Express Waterproof Mascara (enthält Ethyl-, Propyl, Methyl und Butylparabene!!!!!!!!!)
- BALEA Pfelgende Reinigungstücher 3 in 1 (enthalten Mehtyl- und Propylparabene) (nicht auf dem Bild)
gewisse Eigenmarken der Drogerien kann ToxFox leider nicht finden (alle LOOK-Produkte, genauso wie alle MyFace-Produkte)
auch M.’s Pflegeprodukte hab ich durchgescannt 😉
… und jetzt kommt’s: ALLE seine Produkte, die hier auf dem Bild erkennbar sind, sind frei von hormonell wirksamen Stoffen!!!!!
Vielleicht habt ihr euch ja auch schon mit diesem Thema auseinander gesetzt? Ich freue mich eure Erfahrungen zu lesen.
Quellenangaben:
bund.net
codecheck.info
web.de/magazine/gesundheit/krankheiten/17668684-hormoncocktail-badezimmer-kosmetika-methylparaben-meiden.html
test.de/Parabene-als-Konservierungsmittel-in-Kosmetika-Unnoetige-Verunsicherung-4590686-0/
wikipedia.org
biokosmetik-konservierungsstoffe.de/methylparaben-schaedlicher-kuenstlicher-konservierungsstoff.html
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Dieser Beitrag entstand vor dem Relaunch meines Blogs und ging noch unter der alten Domain kaffeepause4j online.
7 Comments
Danke für diesen Artikel! Die App werde ich mal ausprobieren. Ich habe mich noch nicht intensiv mit dem Thema befasst, werde ich jedoch in Zukunft etwas mehr drauf achten was ich kaufe. Seit einem Jahr kaufe ich z.B. Keine Zahnpasta mit Fluoriden. Bei diesem Thema scheint sich keiner einig zu sein doch nach meinen Recherchen habe ich für mich entschieden Zahnpasta nur ohne Fluoride zu kaufen.
Liebe Olesja!
Auch eine gute Idee von dir! Es herrscht ja auch Diskussion über Aluminium in Deos usw. … Hab da auch schon überlegt sensibler beim Kauf zu werden und auf andere Produkte zu greifen… ABER was auch wichtig ist: zu verrückt sollte man sich dann doch nicht machen! Liebe Grüße
Wow, danke für den Artikel. Ich denke ich werde dich mal auf meinem Blog verlinken. Super interessantes Thema!
Liebe Grüße,
Jette
http://et-ego-fall0r.blogspot.de/
Herzlichen Dank nochmals auch auf diesem Weg 😉
LIEBE GRÜSSE
Wow! Jetzt weiß ich welches von den 15 Shampoos in meiner Dusche ich nicht mehr verwenden werde… Hätte nicht gedacht, dass Guhl so schlecht ist ! Da geh ich lieber wieder zurück zu Syoss oder Alverde!
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